Weinfest 2019

Pressetext

Zwar ließ die Besucherzahl zum Weinfest zu wünschen übrig. Doch die Gäste, die gekommen waren, ließen sich davon die Laune nicht verderben. Mit einem mitreißenden Musikanten und der „Kalten Anna“ hatten die Besucher viel Spaß.

Von Corina Appel

Laubach. Wenn gefeiert wird, kommt es meist nicht darauf an, wieviel Leute da sind, sondern welche Leute. Deshalb war auch das Weinfest in Laubach für die Anwesenden wieder ein schöner Abend. Jürgen Caspari von den Weiltalern verstand es, musikalisch Stimmung in den Saal zu bringen. Die Texte der Stimmungslieder, die auch gerne zur Kerb gesungen werden, kannten viele der Gäste auswendig, was auch bald zu hören war. Bei dem Titel „Es gibt kein Bier auf Hawaii“ erhielt er volle musikalische Unterstützung. Und als er dazu überging doch lieber noch „A Flascherl Wein“ zu trinken, war die überschaubare Zahl der Weinfestbesucher ebenfalls nicht nur mit Stimme, sondern auch mit ihren Gläsern dabei. Auch die beiden Gitarrenspielerinnen Christine Barth und Christine Gerber, die an diesem Abend ihre Instrumente beiseitegelegt und die Rommee-Karten herausgeholt hatten, stimmten gut gelaunt mit ein.

Die Feststellung: „Wenn das so weitergeht bis morgen früh, steh’n wir im Alkohol bis an die Knie“, wurde gesanglich ebenfalls mitgetragen. Doch, klar, was sich im Liedtext so schön reimt, ist real eher unrealistisch. Obwohl der Veranstalter ein gut bestücktes Getränkelager vorwies, hätte es noch einige Flaschen mehr gebracht, um den Saal derart zu füllen. Für einen ordentlichen Schwips allerdings reichte es vollkommen aus. Auch wenn noch 100 Leute mehr gekommen wären.

Sieben verschiedene Weine standen auf der Getränkeliste. Vom Rheinhessischen Weißburgunder über den roten Merlot bis zur Kerner Spätlese war für jeden Geschmack etwas dabei. Bier gab’s zwar auch, doch das ging eher selten über die Theke. Deshalb – um zurückzukommen auf Hawaii und kein Bier – hier gab’s zwar Gerstensaft, aber wer geht schon aufs Weinfest, um Bier zu trinken.

Eine Überraschung hatten die Sänger sich für das Weinfest ebenfalls ausgedacht. Und die hieß: „Kalte Anna“. Das war allerdings keine Sängerin, die den Gästen die kalte Schulter zeigte, sondern ein besonderes Getränk. Ein „Eiswein“ im wahrsten Sinne des Wortes. Denn er kam aus einer Slush-Ice-Maschine. Kennt man normalerweise von Säften, die im Sommer herrlich kalt serviert werden. Vorstandsmitglied Sabine Born hatte die Idee: „Was man mit Saft machen kann, geht bestimmt auch mit Wein.“ Sie besorgte die Maschine und die Zutaten und am Tag vor dem Weinfest trafen sich fünf Sängerinnen zum Test. Zwei Liter Wein plus Sirup plus Eis, fertig war die Kalte Anna. Test bestanden, die Sängerinnen gingen sehr fröhlich nach Hause und am Weinfest konnte die Kalte Anna als Highlight kredenzt werden. Und aus der Küche wurden Zwiebelkuchen, Laugenbrezel und Käsebrötchen als kleiner Imbiss gereicht.

Plakat Weinfest 2019